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Hybridbox: Staatsanwaltschaft ermittelt

04/03/2011

München. Im Fall dubioser Kursempfehlungen für das ungarische Unternehmen Hybridbox TV hat die Staatsanwaltschaft Landshut die Ermittlungen aufgenommen. Es gehe um den Verdacht der Marktmanipulation, sagte  ein Sprecher der Staatsanwaltschaft, gegenüber Euro am Sonntag. Das Verfahren richte sich derzeit gegen zwei Beschuldigte ungarischer Staatsangehörigkeit. Bereits zuvor hatte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) Untersuchungen wegen des Verdachts der Kursmanipulation eingeleitet und die Unterlagen im Februar an die Staatsanwaltschaft Landshut weitergeleitet, hieß es aus Bonn.

Die Aktie des Anbieters von Settopboxen war in den vergangenen Wochen durch Kurskapriolen aufgefallen (Euro am Sonntag berichtete). So stieg das Papier des in Frankfurt und Berlin notierten Unternehmens im Januar binnen weniger Tage ohne Unternehmensnachrichten und unter hohen Umsätzen von 1,23 auf bis zu 4,85 Euro. Der steile Anstieg steht offenbar im Zusammenhang mit Massenmailings um fragwürdige Domain-Namen wie Aktie-im-Fokus.de, Millionenliste.de, Wallstreet-Depot.de aggressiv für Hybridbox geworben. Zudem sollen E-Mails gefälscht worden sein, um den Eindruck zu erwecken, bekannte Investoren empföhlen das Unternehmen zum Kauf.

Inzwischen ist die Aktie enorm unter Druck gekommen. Alleine am 4. Februar stürzte die Aktie um rund 40 Prozent auf rund 2,60 Euro ab. Am Freitag Mittag notierte der Wert noch bei 1,77 Euro. Laut Internetseite des Unternehmens lassen sich mit der Settop-Box von Hybridbox Web-Inhalte auf dem heimischen Fernseher abspielen. Allerdings ist das bei neuen TV-Geräten der führenden Hersteller Standard.

 

From → Börse

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